Ende Februar und zu einem weiteren Termin Mitte März wurden im Untersuchungsgebiet an unterschiedlichen Gehölzstrukturen insgesamt rund 40 Nisthilfen für Vögel und 5 für Fledermäuse angebracht.

Die geeigneten Standorte für die Nistkästen wurden von Mark Schönbrodt, der auch für das Vogelmonitoring im Rahmen des Projektes zuständig ist, identifiziert. Beim Anschrauben der Nistkästen packten vor allem Dirk Gerling (Bezirksgeschäftsführer Bauern- und Winzerverband Rheinland-Pfalz Süd e.V.), Herr Detzel (Vorsitzender Bauernverein Herxheim) und Bernd Hartmann (BASF SE) tatkräftig mit an. Die Gruppe der Vogelnisthilfen umfasste 6 Meisen- und 18 Staren-Höhlenkästen und 14 Halbhöhlen-Nistkästen. Die verschiedenen Typen der Nisthilfen unterscheiden sich durch die Ausmaße der Öffnung. Fledermausnisthilfen sind nur von unten zugänglich und sind im Vergleich zu den anderen Kastentypen zudem sehr flach. Die Meisenkästen werden neben den Kohl- und Blaumeisen vom Feldsperling und Wendehals angenommen. Die Zugänge zu den Starenkästen haben einen etwas größeren Durchmesser und können somit neben den zuvor genannten Arten auch vom Star besiedelt werden. Die Halbhöhlen eigenen sich vorwiegend für Bachstelzen, Rotkehlchen, Rotschwänzchen und Grauschnäpper. Das Anbringen der Nisthilfen soll eine Strukturaufwertung der relativ jungen Hecken bewirken, um die Ansiedlung von Vögeln der Hecken und Feldgehölze zu fördern.

Beim Befestigen der Nisthöhlen wurden diese nummeriert und mit GPS verortet, um den Besatz der Kästen über die Jahre hin genau dokumentieren zu können.

Im Winter müssen Nisthilfen, in denen gebrütet wurde, zur Vermeidung von Milbenbefall gesäubert werden.

Angefertigt wurden die Vogelnisthilfen in einer Werkstatt der Lebenshilfe in Bad Dürkheim.

Abb.1: Anbringung einer Vogelnisthilfe

Abb.2: Starenkasten (links) & Fledermauskasten (rechts)

Zusätzlich wurden im südlichen Teil des Projektgebietes, in dem es keine Windkraftanlagen gibt, vier Greifvogelaufsitzstangen installiert. Diese bieten den Greifvögeln die Möglichkeit in Bereichen mit ansonsten wenigen Strukturelementen zu landen und nach Beute Ausschau zu halten.

Abb.3: Erdbohrung für die Aufsitzstangen

Abb.4: Entnehmen der Aufsichitzstange

Berichterstattung

Das Landwirtschaftliche Wochenblatt berichtete über die Aktion.

Landwirtschaftliches Wochenblatt

Pfälzer Bauer / Der Landbote Nr. 15 (2021)

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Videobeitrag zum Nisthilfenaufbau